Leben und Arbeiten in Kehna
Die Menschen der Gemeinschaft in Kehna
Die Menschen, die in der Gemeinschaft in Kehna zusammenleben, ergriffen die darin liegenden sozialen wie kulturellen Entwicklungspotentiale und verwirklichten hiermit einen neuen Impuls zu einer menschenwürdigen und umweltfreundlichen dörflichen Lebenswelt, die ein reges soziales, kulturelles und wirtschaftliches Gemeinwesen ermöglicht.
Lebensgemeinschaft als Form einer integrativen Gesellschaftsgruppe
Angesichts der gesellschaftlich notwendigen und durchaus positiven Entwicklungen zu fortschreitender Individuation, Autonomie und Emanzipation verlieren traditionelle Werte, aber auch tragfähige soziale Netze, zunehmend an Bedeutung, sodass demgegenüber Gefahren von Separation, Anonymisierung und Isolation bestehen.
In Kehna leben Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen
Menschen mit und ohne Behinderung leben in der Gemeinschaft in Kehna in Haus- und Wohngemeinschaften, die sich zu einer Lebensgemeinschaft innerhalb eines schon bestehenden, überschaubaren dörflichen Kontextes zusammenschließen, zusammen. Diese Form erlaubt eine individuelle, selbstbestimmte und kontinuierliche Lebensbegleitung und fördert das Erschließen tragfähiger Beziehungen, die dem persönlichen Bedürfnis nach Kommunikation und der Teilhabe an einer sozialen Bezugsgruppe entgegenkommen.
So kann sich im Rahmen der Hausgemeinschaften/Lebensgemeinschaft ein Verantwortungsgefühl aller füreinander, aber auch für sich selbst und die eigene Biografie entwickeln.
Integration stellt sich infolgedessen nicht als Einbahnstraße dar, die vom Menschen mit Behinderung bloße Anpassung verlangt, sondern etabliert somit einen Prozess des Miteinanders unter der Beachtung der Interessen aller Bewohner.
Handwerklich geprägte Arbeitsfelder
Die Erfahrung, ein qualitativ hochwertiges Produkt herzustellen sowie am Prozess der Entstehung von Anfang bis Ende teilhaben zu können, stellt eine Grundlage im Werkstattkonzept dar.
Dabei stehen nicht allein merkantile und leistungsbezogene Aspekte im Vordergrund, sondern es werden dem Menschen durch ausgesuchte handwerklich geprägte Arbeitsfelder gleichermaßen neben der Freude am Tun vielfältige elementare therapeutische Anregungen gegeben.
Der Arbeitsbereich in Kehna ist als WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) anerkannt und steht auch Teilnehmern zur Verfügung, die nicht in Kehna wohnen.
Ab 2006 werden in den Werkstätten hergestellte Produkte mit der Markenbezeichnung „DeKene“, als aus Kehna stammend, gekennzeichnet.